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Welches Saatgut wo einsetzen ?
Gegenwärtig ist
Saatgut von einigen hundert Pflanzenarten im Handel erhältlich.
Die Samen von Nutz- und Zierpflanzensorten, einschließlich
Rasengräsern unter-scheiden sich dabei deutlich von den Wildformen
durch die genetisch fixierten Eigenschaften der daraus entwickelten
Pflanzen. Kulturformen sind durch die Züchtung mit einem
bestimmten Ziel, z.B. hoher Ertrag oder auffällige Blüte oder
bestimmte Inhaltsstoffe ausgelesen worden. Häufig blieben dabei
andere Eigenschaften, wie die Anpassungsfähigkeit gegenüber
Umwelteinflüssen oder das Vermögen in Pflanzengesellschaften
verschiedener Arten zu existieren auf der Strecke, weil sie für
Kulturpflanzen unnötig geworden sind. Genau diese Eigenschaften
zeichnen Wildpflanzen aus, für die sie einfach
überlebensnotwendig sind aus. Während Wildpflanzen den
spezifischen Bedingungen einer Region, in der sie natürlich
vorkommen, optimal angepasst sind sollen Kulturformen den Bedingungen
einer intensiven Nutzung durch den Menschen in Gärten, auf
Sportplätzen oder intensiv gemähten Rasen genügen. Hier
sind weniger Artenvielfalt und Naturnähe als vielmehr
Trittfestigkeit und Schnittverträglichkeit gefragt. Andere
"Belastungen" wie Nährstoffarmut, Wassermangel, Hitzestress oder
Schatten, um nur einige zu nennen, die für viele Rohböden
oder Sonderstandorte typisch sind, werden eher von standortangepassten
Wildpflanzenarten "ertragen". Diese wenigen Beispiele sollen
verdeutlichen, dass es für Wild- und Kulturformen unterschiedliche
Einsatzbereiche gibt.
Welche Arten und Formen im konkreten Anwendungsfall erforderlich ist
hängt wesentlich von der Zielstellung, welcher eine Begrünung
genügen soll und den lokalen Voraussetzungen z.B. Klima,
Wasserversorgung, Boden und Exposition ab. Jede von uns entwickelte
Mischung wird auf der Grundlage der Standortverhältnisse, den
Kundenwünschen entsprechend oder im Ergebnis einer Kundenberatung
zusammengestellt.
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